Inside Hollywood (Orig. What Just Happened)

Das beste an "Inside Hollywood" ist Bruce Willis mit Bart und Plautze. Wirklich? Ja, leider...Ich möchte hier erst gar nicht irgendwelche irre langen Kausalketten darüber aufbauen, wie schlecht „Inside Hollywood“ ist, deswegen mache ich es kurz und schmerzlos:

Das Grundthema, die Verlogenheit der amerikanischen Filmindustrie, könnte man sowohl narativ interessant als auch dramatisch wirkungsvoll als folgende Genrespielarten inszenieren:

1.) Als zynische Komödie

2.) Als schockierendes Aufklärungsdrama

„Inside Hollywood“ ist nichts von Beidem. Es fehlt jeglicher zynischer Unterton und die mit Klischees überladene Handlung lässt weder enthüllende noch aufklärerische Tendenzen zu. Was als Konzept also durchaus funktionieren könnte wird in Wirklichkeit zu einem flachen Klaumak verwurstet, der weder den Zuschauer fesseln noch dem Filmfan weitere Einblicke über die Spielarten Hollywoods liefern kann.

Bruce Willis als fetter, alternder Rabbi mit Bart ist zwar in einem 30 sekündigen Trailer noch durchaus unterhaltsam, wirkt aber im Film eher wie eine Kopie des dicken Eddy Murphys aus „Der verrückte Professor“. Und das Eddy Murphy ein ausgelutschter ideenloser Hartz-4-Comedy-Schauspieler ist wissen wir spätestens seit dem unsäglich peinlichem „Dr. Dolittle 2“.

Wenn ich jetzt noch erzähle, das Bruce Willis als wütender Schauspieler mit Plautze und Bart das Beste an diesem ganzen Brei aus Ideenlosigkeit und Feigheit ist, dann dürfte klar sein, welchen Film man sich beim nächsten Kinobesuch gerne ersparen kann.

Kino in Kürze # 1 – Der fremde Sohn & Zeiten des Aufruhrs

Aktuell knallt die Filmindustrie uns ja quasi im Wochentakt interessante Filme vor unsere Sinnes- und Gedankenorgane. Zu viele für mich, um sie jetzt in umfangreichen Rezensionen sorgfältig zu sezieren. Eine kleine Kurzübersicht soll an dieser Stelle jedoch etwas Übersicht in den Wust an scheinbar hochqualitativer Filmware geben.

Der fremde Sohn (orig.: The Changeling):

Der fremde Sohn - PosterClint Eastwood mag ein kühler Betrachter und ein sehr präziser Erzähler sein. Das alles kommt dem Film durchaus zu Gute. Die angesprochenen Themen werden ausführlich und klar artikuliert. Machtmissbrauch, Elternliebe und Gerechtigkeit sind die Angelpunkte des Films. Darum herum versucht Eastwood ein Drama zu stricken und scheitert dabei selbst an seinem eigenem narrativen Konzept. Anstatt ein vielschichtiges Familiendrama, bei dem die gesellschaftliche Kritik gekonnt angewoben wird, zu erzählen, verläuft sich Eastwood in klassischen Klischeerollen. Angelina Jolie verkörpert die leidende Mutter mit einer solchen Inbrunst, dass ihr Spiel so gar nicht zur nüchternen Erzählweise Eastwoods passen mag. Diesem wiederum misslingt es, ihrem Charakter ein tiefgründigeres Gesicht zu geben. Ebenso unklar bleibt die Motivation des Kukuks-Kindes.

Clint Eastwood verstrickt sich zuletzt in zu vielen Aspekten seines Werkes, sodass er darüber hinaus das Kernthema seines Films vergisst. Aus diesem Grund wirken viele Ansätze zu oberflächlich, davon „elegant und mit sicherer Hand[…] verschiedene Handlungsstränge, moralische Fragen und Genreelemente zusammen [zu bringen]“ kann in letzter Instanz nicht mehr gesprochen werden. Für mich schon jetzt eine der Enttäuschungen des Jahres.

Zeiten des Aufruhrs (orig: Revolutionary Road)

Zeiten des Aufruhrs - PosterSam Mendes ist und bleibt einer der Regisseure Amerikas, die am besten die Gefühle, Sehnsüchte und Probleme dieser Nation potraitieren können.

In „Zeiten des Aufruhrs“ konstruiert Mendes geschickt das Drama einer typischen amerikanischen Mittelstandsfamilie der 50er und 60er Jahre. Durchaus mit Kalkül demontiert er dabei das als „Filmliebespaar des ausgehenden Jahrhunderts“ betitelte Schauspieler-Päarchen Kate Winselt und Leonarde DiCaprio. Anstatt von unstillbarer und sozialer Grenzen durchbrechender Liebe wie in „Titanic“ zeichnet sich die Beziehung des Ehepaares Wheller durch Monotonie und Entfremdung aus.  Mendes`Darstellung dieses Päarchens ist durchaus intensiv. Trotzdem ist „Zeiten des Aufruhrs“ dann am unheimlichsten und spannendsten, wenn der Film an sich leise vor sich hin läuft. Der Zuschauer wartet fast schon kalkulierend darauf, wann die Fassade des beschaulichen Vorstadt-Lebens erneut aufbricht und sich die Probleme einer zum Scheitern verurteilten Ehe offenbaren. Zielstrebig und logisch zeigt Mendes die sozialen Zwänge und den daraus entstehenden Konflikt des Ehepaares Wheller auf. „Zeiten des Aufruhrs“ beschäftigt sich dabei mit der Monotonie der Arbeitswelt, den finanziellen Abstiegsängsten und der Aufgabe der eigenen Ideale innerhalb einer Gesellschaft die nach Außen hin keine Mängel zeigt und ein fröhliches und erstrebenswertes Leben propagiert. Für mich eein Pflichtvisite im Kino.

Trailerschau #4 – Heute kurz und knackig

Hollywood scheint sich gerade in der „The-Dark-Knight“-Hysterie zu sonnen, wie sonst lässt sich die eher geringe Anzahl an neuen Trailern erklären? Diese Mal haben mich nur „Eagle Eye“, „Max Payne“, „What Just Happened“ und „A Thousand Years Of Good Prayers“ interessiert. Aber schaut am besten selbst.

What Just Happened

Bessere Qualität bei Apple (SD und HD).

A Thousand Years Of Good Prayers

Bessere Qualität bei Apple (SD und HD).

Max Payne

Bessere Qualität bei Apple (SD und HD).

Eagle Eye

Bessere Qualität bei Apple (SD und HD).

Trailerschau #3 – Es wird düster und nachdenklich

Heute unter anderem mit dabei der neue Film von Frank Miller („The Spirit“), die Verfilmung von H.P. Lovecrafts Thriller „Cthulhu“, Oliver Stones Biopic über George W. Bush und die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation „I.O.U.S.A.“ über den wirtschaftlichen Abstieg Amerikas. Mit „Trouble the Water“ ist zudem eine weitere Dokumentation mit dabei, die sich eingehend mit der schlechten Nothilfe der amerikanischen Regierung während der Katrina-Katastrophe beschäftigt. Wie immer wünsche ich viel Spaß am Anschauen.

The Spirit

Bessere Qualität bei Apple in HD.

W

Bessere Qualität bei APPLE in HD.

I.O.U.S.A.

Bessere Qualität bei APple.

Trouble the Water

Bessere Qualität bei APPLE.

Ripple Effect

Bessere Qualität bei Apple.

Girl cut in Two

bessere Qualität in HD bei APPLE.

Cthulhu

Bessere Qualität bei Apple.

Trailerschau #2 heute bunt gemischt

Besser spät als nie, die eigentlich für gestern vorgesehene Trailerschau:

Burn after Reading

Bessere Qualität bei Apple.

In Search of a Midnight Kiss

Bessere Qualität bei Apple.

Hellboy 2: Golden Army – Trailer #3

Bessere Qualität bei Apple.

Righteous Kill

Bessere Qualität bei Apple.

Boy A

Bessere Qualität bei Apple.

Elegy

Bessere Qualität bei Apple.

Als Zuagbe: Twilight

Bessere Qualität bei Apple.

Viel Spaß beim Trailer-Schauen.

Trailerschau # 1

Jeder Film braucht einen guten Trailer. Ein Trailer muss aufmerksam machen. Er muss kurz und bündig erzählen, worum es in dem Film geht, muss die Hauptdarsteller präsentieren und das Besondere des Films möglichst prägnant auf den Punkt bringen. Kurz: ein guter Trailer kann manchmal mehr, als der eigentliche Film kann. In Filme zu gehen, weil der Trailer gefällt kann also durchaus riskant sein.

Trotzdem: gute Trailer haben ihre Daseinsberechtigung gerade deswegen. Auch deshalb sollten sie nicht nur auf den offiziellen Webseiten und in Kinos versauen. Deswegen gibts jetzt regelmäßig eine Trailerschau. Mit Trailern zu Filmen, die mich interessieren, mit Trailern die mich amüsieren oder die einfach gut sind. Ob der Film dann wirklich was taugt, wissen wir leider erst nachher im Kino. Wenn nicht, dann hatten wir immerhin zwei Minuten Spaß mit dem Trailer. Ach, ich liebe einfach Trailer. Let the show begin!

Frozen River

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Gonzo

Bessere Qualität in HD bei Apple.

The Last Mistress

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Transsiberian:

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Bottle Shock

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Choke

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Religulous

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Get Smart

Bessere Qualität in HD bei Apple.

Konsummuss: Charlie Bartlett

Ich muss zugeben, dass ich leicht skeptisch in diesen Film reingangen bin. Weiter muss ich sagen, dass diese Skepsis sich auch teilweise bestätigt. Warum man sich Charlie Bartlett dann trotzdem anschauen sollte? Es macht einfach Spaß.

Stellt euch einmal vor, ihr seid mittlerweile von der x-ten Privatschule geflogen. Nicht, weil ihr etwa schlecht in der Schule seid, nein, sondern einfach weil euer kriminelles Talent nicht, sagen wir mal, genügend Würdigung findet. Charlie Bartlett erlebt genau dies. Als Vorzeigeschüler eh nicht besonders beliebt, beginnt er recht schnell Führerscheine an seine Mitschüler zu verkaufen. Das kostet ihm den Aufenthalt auf seiner Privatschule und zwingt seine Mutter zugleich dazu, ihn auf eine öffentliche Schule zu schicken.

Charlie Barlett ist dabei kein gewöhnlicher unerziehbarer Rotzbengel. Er ist einfach zu gewöhnlich, zu schüchtern und zu wenig von sich selbst überzeugt, um im Mittelpunkt zu stehen. Auf seiner neuen Schule macht er sich recht schnell beliebt. Nicht, weil er etwa besonders gut zu dem – Achtung Klischeealarm! – chaotischen Haufen von rebellierenden Teenager passt, sondern eher deswegen, dass er die halbe Schule alsbald mit mehr oder weniger gefährlichen Phsychopharmaka via Schulklotherapie-Zimmer versorgt.

Bis hierhin erzählt sich der Film quasi von selbst. Alles ist schön plausibel und Charlie steigt alsbald in der Gunst seiner Mitschüler ins Unermessliche auf. Kurz: er wird zu der Kultfigur, zu der er schon immer werden wollte. Um sein Glück zu vervollständigen findet er sogar seine ersten Freundin. Leider ist diese auch zugleich die Tochter des Schulleiters. Ausschweifender Drogenhandeln und der Vertrieb von Gewaltvideos machen Charlie bei diesem natürlich alles andere als beliebt. Die Konsequenzen könnt ihr euch ausmahlen. Alsbald beginnen also die ersten Konflikte.

Hört sich nach klassischer Highschool-Komödie an. Ist es zu großen Teilen auch. Die Leichtigkeit der Erzählweise, die logisch aufgebaute Geschichte und die unterschwellig vermittelte Milieu-Studie einer typischen US-Highschool machen Charlie Bartlett aber zu einem leichten Sommerfilm, der dennoch ein klein wenig Anspruch bietet. Handwerklich solide gemachte Filme finden halt immer ein Publikum.

Warum die Skepsis gelieben ist? Charlie Bartlett könnte auch, ohne seine gute handwerkliche Umsetzung, auf dasselebe Niveau bekannter Teeniefilme wie American Pie abschrutschen. Der Unterschied kann halt manchmal ganz klein sein…

Steve Buscemi war irgendwie auch schonmal besser

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, „The Interview“ ist beleibe kein schlechter Film und hebt sich immer noch angenehm von anderen Genrefilmen ab. Trotzdem passt mir da irgendetwas nicht. Nicht etwa, dass Sienna Miller und Steve Buscemi keine guten Schauspieler sind. Nein, das ist es einfach nicht. Nur die beiden zusammen, das geht nicht, das passt irgendwie nicht.

Klar, mir ist durchaus bewusst, dass der Film genau darauf abziehlt. Die beiden Personen sollen sich ja nicht mögen. Nur habe ich als Zuschauer den Eindruck, Steve und Sienna zusammen, ohne Kamera, das würde irgendwie funktionieren. Und genau das passt irgendwie nicht.

Gespieltes und Realität – das hat oft wenig miteinander zu tun. Robert de Niro und Joe Pesci konnten sich hinter der Kamera auch nie ausstehen, musste davor aber eine perfekt funktioierende „Familie“ miemen. Das ging damals grandios, nur eben bei Sieanna und Steve nicht. Da wirkt der Konflikt manchmal einfach nicht mehr glaubwürdig genug.

Wenn er Sie küsst, nachdem er gekonnt provoziert worden ist. Das ist so eine Szene. Man hat als Zuschauer nicht das Gefühl, da würde etwas Wiederwilliges geschehen. Es fühlt sich eher so an, als hätten beide nichts dagegen einzuwenden, aus dem Kuss noch etwas mehr zu machen. Und das so ziemlich am Anfang des Films. Blöd, schließlich behält man diese Szene den Rest des Films über die ganze Zeit im Hinterkopf und merkt, wie der Konflikt an seinem Glaubwürdigkeitsproblem stirbt.

Schade, denn ansonsten ist die Ausgangssituation bei „The Interview“ grandios und auch das Drehbuch an sich ist sehr schön. Nur halt Herr Buscemi und Frau Miller, das geht leider gar nicht zusammen. Hummm…